Donnerstag, 6. März 2008

Hamburg baut erste deutsche Uni-Insel in Second Life

Die Universität Hamburg beginnt morgen als erste deutsche Hochschule mit dem Bau einer eigenen Insel in "Second Life". Auf der diesjährigen CeBIT sowie life in der virtuellen Umgebung feiern die Projektbeteiligten den virtuellen ersten Spatenstich, darunter Repräsentaten des SL-Betreibers Linden Lab, des interuniversitäten Campus Hamburg, der virtuellen Springer-Zeitschrift "AvaStar" sowie der durchführenden Medienagentur Büro X.


Foto: Xon Emoto / Büro X

Hamburg bewies schon vor einem Jahr Pioniergeist: Auf der CeBIT 2007 präsentierte man sich als erste deutsche Stadt in der virtuellen Welt. Seitdem wächst die Region "Hamburg Islands" in der virtuellen 3D-Welt.

Nach Information der Medienagentur Büro X sind beim kalifornischen Second Life-Betreiber Linden Lab bereits 4000 internationale Projekte aus dem Bereich Bildung und E-Learning angemeldet. Der interuniversitäre "Campus Hamburg" bietet zum Beispiel die dreidimensionale Installation eines Containerterminals für logistische Übungszwecke an. Ein anderes Projekt thematisiert virtuelles Eventmanagement. Seit Oktober 2007 wurden sechs Pflichtveranstaltungen für über 30 eingeschriebene Studierende abgehalten.

Zugleich kündigt auch die TÜV NORD AG an, ihre 3D-Webpräsenz auszubauen.

(Ort: CeBIT 2008 in Hannover, Norddeutscher Gemeinschaftsstand, Halle 14, Stand G26)

Foto: Xon Emoto / Büro X
  • Uni Hamburg über ihren Stand bei der CeBIT 2008 (PDF)
  • Programm und Lageplan der CeBIT 2008 bei Hamburg@Work (PDF)
  • Second Life-Link zum CeBIT Stand

Kommentar:


Die schönen Screenshots künden von einer berauschenden Zukunft. Sie wurden offenbar mit der neuen Darstellungssoftware (Windlight) aufgenommen. Mit dem normalen Viewer sieht Second Life leider nicht so brilliant aus. Man darf gespannt sein.

"Inseln" in der virtuellen Welt stehen für separate Server. Ihr Besitzer kann zum Beispiel andere Nutzer am Betreten hindern und verfügt damit über die Möglichkeit, ungestört Projekte durchzuführen. Den Ausschluss anderer könnte man mit dem für Internetforen anerkannten "virtuellen Hausrecht" in Verbindung bringen. Über dessen dogmatische Grundlagen und Reichweite wird noch gestritten. Es bleibt zu spekulieren, inwiefern die SL-Bewohner sich auch unter- und gegeneinander auf ein Hausrecht berufen können.

(Ein Bericht von der virtuellen Veranstaltung folgt - ich hoffe, dieser virtuelle Besuch wird erfolgreicher als mein letzter.)

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